Wissler: Kosten für nachhaltiges Heizen nicht auf Mieter umlegen

Wissler: Kosten für nachhaltiges Heizen nicht auf Mieter umlegen

Berlin (epd). Linken-Chefin Janine Wissler vermisst bei der Einigung der Ampel-Koalition zum Heizungsaustausch klare Beschlüsse zu sozialen Förderprogrammen. Zwar sei die Wärmewende „dringend notwendig, um die Klimaziele zu erreichen“, sagte Wissler den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Allerdings blieben die Beschlüsse zur sozialen Abfederung vage. Es brauche ein Förderprogramm, um den Einbau klimafreundlicher Heizungen zu beschleunigen und die Belastungen für Mieter und Eigenheimbesitzer zu minimieren.

Die Bundesregierung müsse zudem sicherstellen, dass Zusatzkosten für nachhaltiges Heizen nicht auf die Mieterinnen und Mieter umgelegt werden, betonte die Linken-Politikerin. Zudem müsse auch die energetische Sanierung beschleunigt werden, um Energie zu sparen.

Die Bundesregierung hatte sich am Freitagabend auf Details des Gebäudeenergiegesetzes geeinigt. Zwar soll nach wie vor ab 2024 möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Allerdings wurden Ausnahmen für den Austausch beschlossen. Zum Beispiel soll es eine Übergangsfrist bei Defekten geben. Kritik an den Plänen kommt auch aus der Union.

Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang verteidigte derweil das Vorhaben. Mit dem Gebäudeenergiegesetz werde in einem weiteren Sektor ein echter „Durchbruch beim Klimaschutz“ geschaffen, sagte Lang der Funke Mediengruppe.