Berlin (epd). Der WWF Deutschland hat die Bundesregierung nochmals aufgefordert, aufgrund massiver ökologischer Schäden durch die Umweltkatastrophe in der Oder auf den geplanten Ausbau des Flusses auf deutscher Seite zu verzichten. Der Leiter des WWF-Ostseebüros, Finn Viehberg, sagte am Montag in Berlin, die Pläne auf deutscher Seite würden den ökologischen Zustand des Flusses weiter verschlechtern.
Anlässlich der digitalen Teilnahme von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) an einer Konferenz zur Umweltkatastrophe in Frankfurt/Oder forderte er überdies die Beschränkung von legalen und illegalen Einleitungen. Im August 2022 waren Tausende Fische, Muscheln und Amphibien in der Oder gestorben. Als Verursacher gelten Einleitungen mit einem hohen Salzgehalt aus dem Bergbau in Polen im Zusammenwirken mit hohen Temperaturen. Eine entsprechende Umweltkatastrophe droht sich laut WWF zu wiederholen.