Frankfurt a.M., Kelsterbach (epd). Eine neue Studie soll mehr Klarheit über die Ultrafeinstaub-Belastung (UFP-Belastung) am größten deutschen Flughafen in Frankfurt am Main schaffen. Das Umwelt- und Nachbarschaftshaus des Landes Hessen und das Forum Flughafen und Region, in dem die Betreibergesellschaft Fraport und die umliegenden Kommunen Mitglied sind, starteten im April die „UFP-Belastungsstudie“, teilte das Umwelt- und Nachbarschaftshaus am Freitag in Kelsterbach mit. Nach Angaben des Hessischen Landesamtes für Naturschutz wurde bei Messungen in den vergangenen Jahren in der Umgebung des Flughafens die für Städte typische Ultrafeinstaub-Konzentration von 6.000 bis 7.000 Partikeln pro Kubikzentimeter teilweise um ein Vielfaches überschritten.
Ultrafeinstaub sind dem Landesamt zufolge winzigste Partikel, die sich wie Gase verhalten. Die winzigen Teilchen dringen tief in die Lunge ein und können über die Lungenbläschen in die Blutbahn übergehen. Daher sei eine gesundheitsschädliche Wirkung anzunehmen, sie sei aber noch nicht erforscht.
„Mit Blick auf das Gesamtvorhaben handelt es sich um die umfassendste Flughafenstudie zum Thema Ultrafeinstaub“, erläuterte Markus Hermann, Studienleiter vom Leibniz-Institut Tropos. Ein besonderer Schwerpunkt liege auf der Klärung der Frage, wie groß der Einfluss von startenden und landenden Flugzeugen und Überflügen für die Belastung am Boden ist, ergänzte Alexander Vogel, stellvertretender Studienleiter von der Universität Frankfurt. Die Studie soll 2026 abgeschlossen werden.
In einem zweiten Schritt werde nächstes Jahr eine „UFP-Wirkungsstudie“ beauftragt. Diese soll klären, wie sich die Ultrafeinstaub-Belastung auf die Gesundheit in der Region auswirkt.