Magdeburg (epd). Mit einem Festgottesdienst im Magdeburger Dom hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) am Dienstag ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Die Organisation mit Sitz in Frankfurt am Main wurde am 10. März 1948 von damals sechs Kirchen gegründet. Der Berliner griechisch-orthodoxe Bischof Emmanuel von Christoupolis würdigte in seiner Predigt die Bemühungen der „ökumenischen Vorfahren, die vor 75 Jahren, nahezu drei Jahre nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, einen mutigen und längst überfälligen Schritt nach vorn wagten“.
Diese „Glaubensgemeinschaft der ersten Stunde“ sei heute zu einer „dynamischen Werkstatt der ökumenischen Projekte“ herangewachsen. Der in Deutschland geborene orthodoxe Bischof führte weiter aus, dass die ACK zum Sprachrohr für die verfolgten Geschwister auf der ganzen Welt und zum Ort der Begegnung für alle geworden sei, die den Dialog fortführen wollten.
Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung hatte die ACK zu dem Festgottesdienst in den Magdeburger Dom eingeladen. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, erinnerte als Gastgeber an die 2007 im Dom unterzeichnete „Magdeburger Erklärung“, mit der elf Kirchen in Deutschland wechselseitig die bei ihnen vollzogene Taufe anerkannt hatten.
Heute hat die ACK 17 Mitgliedskirchen und acht Gastmitglieder. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Seit 2019 ist mit dem Kölner Erzpriester Radu Constantin Miron ein orthodoxer Christ ihr Vorsitzender.