Potsdam (epd). Ein Moorschutzprogramm soll in Brandenburg zur Verringerung von Kohlendioxidemissionen beitragen. Das Programm sei am Dienstag vom Kabinett beschlossen worden, teilte die Staatskanzlei in Potsdam mit. Damit gebe es erstmals einen abgestimmten Handlungsrahmen für Klimaschutz und Landschaftswasserhaushalt auf Moorstandorten. Umweltminister Axel Vogel (Grüne) bezeichnete den Beschluss als wichtigen Schritt.
Vogel betonte, der Moorschutz habe nicht nur für den Klimaschutz eine große Bedeutung, sondern auch für den Schutz von Natur, Böden und Gewässern. „Wir brauchen das Umsteuern in allen treibhausgasemittierenden Bereichen, darunter auch im Bereich der Landnutzung, um bis 2045 klimaneutral zu werden“, erklärte er. Ein Baustein dafür seien der Schutz und die Wiederherstellung von Moorböden.
Vogel betonte, die Emissionen aus entwässerten Moorböden in Brandenburg erreichten bereits heute die Dimension der Emissionen des gesamten Verkehrssektors im Bundesland. Brandenburg gehört den Angaben zufolge mit Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Bayern zu den moorreichsten Bundesländern.