Geiselwind (epd). Die deutschen Autobahnkirchen ziehen offenbar viele Menschen an, die aus der Kirche ausgetreten sind. Sie seien „Auffangstationen für aus der Kirche ausgetretene Christinnen und Christen“, sagte Georg Hofmeister, Geschäftsführer der Versicherer im Raum der Kirchen, bei der Bundeskonferenz der Autobahnkirchen am Dienstag in Geiselwind. Die 44 Gebetsorte an den deutschen Autobahnen erfüllten das Bedürfnis vieler Menschen, „ihren Glauben anonym zu leben“.
Drei Gruppen von potenziellen Besuchern unterscheidet das Versicherungsunternehmen, das für die Vernetzung der Autobahnkirchen sorgt: Menschen, die von Berufs wegen viel auf den Autobahnen unterwegs seien, die spontan auf Reisen einen spirituellen Rückzugsort suchten, und solche, die aus verschiedenen Gründen nicht gerne die Kirche am eigenen Wohnort aufsuchen wollten.
„Viele wollen einfach nicht von Bekannten gesehen werden, wenn sie in die Kirche gehen“, sagte Hofmeister. Autobahnkirchen lägen dagegen entweder direkt an einem Rasthof oder nur wenig von der nächsten Autobahn entfernt.