Dresden (epd). Nach den Waldbränden 2022 in Sachsen empfehlen Experten einen Runden Tisch zum Waldbrandschutz auf Landesebene. Zudem solle die sächsische Landesregierung den Aufbau eines Kompetenzzentrums für Waldbau und Waldbrandschutz prüfen. Das geht aus dem Bericht der unabhängigen Expertenkommission „Waldbrände Sommer 2022“ hervor, der am Dienstag in Dresden vorgestellt wurde.
Es gebe nicht die eine Maßnahme, die alle Probleme löse, sagte der Kommissionsvorsitzende Hermann Schröder. Das Waldbrandrisiko lasse sich nur in Kombination mehrerer Maßnahmen verringern. Priorität habe dabei immer der Schutz von Menschen. Die Kommission sollte Lösungen finden für einen optimalen Natur- und Brandschutz. Beides müsse miteinander gedacht werden, betonte Schröder.
Die Expertinnen und Experten schlagen auf insgesamt 115 Seiten zahlreiche Maßnahmen für den Waldbrandschutz vor. Unter anderem soll der Ausbau heimischer Laubmischwälder vorangetrieben werden. Außerdem seien waldbauliche Schutzmaßnahmen notwendig. So etwa brauche es ausreichend breite Rettungswege für Löschfahrzeuge und Flächen mit Anbindung an Infrastruktur wie Flugplätze und Straßen.
In Sachsen hatte es im Sommer 2022 drei große Waldbrände gegeben, darunter im Nationalpark Sächsische Schweiz und in der benachbarten Böhmischen Schweiz. Zudem waren das Naturschutzgebiet Gohrischheide und das Waldgebiet Arzberg betroffen.