Bramsche (epd). Mit einer interreligiösen Gedenkfeier haben am Samstagabend rund 200 Menschen in Bramsche bei Osnabrück an zwei kürzlich getötete Jugendliche erinnert. „Jedes Gespräch dreht sich um diese Taten und die Frage, wie können wir so etwas in Zukunft verhindern und was können wir als Gesellschaft tun, damit so etwas möglichst gar nicht passiert“, sagte Bürgermeister Heiner Pahlmann (SPD) am Rande der Feier in der evangelischen Kirche St.-Martin. In der rund 31.000 Einwohner zählenden Stadt waren innerhalb einer Woche ein 16-Jähriger und eine 19-Jährige durch Gewaltverbrechen getötet worden.
An der Gedenkfeier waren Vertreter der evangelischen, katholischen und der türkisch-islamischen Gemeinde beteiligt. Bürgermeister Pahlmann sagte, die Feier setze ein gemeinsames Zeichen und solle zeigen, dass die Menschen im Ort zusammenstehen.
Ein 81-jähriger Mann hatte vor rund zwei Wochen auf einen 16-Jährigen geschossen. Der Jugendliche starb an den Folgen seiner Verletzungen. Der Täter habe sich nach Polizeiangaben anschließend selbst verletzt, sei aber inzwischen außer Lebensgefahr. Im Bramscher Ortsteil Pente wurde wenige Tage später eine 19-Jährige in der Nähe einer Schützenhalle, wo eine Geburtstagsfeier stattgefunden hatte, schwer verletzt gefunden. Im Krankenhaus wurde ihr Tod festgestellt. Nach Angaben der Polizei wurde ein 20-jähriger Mann in Untersuchungshaft genommen. Es werde geprüft, ob ein Sexualdelikt vorliegt.