Bundesweite "Mut-Tour" wirbt für offenen Umgang mit Depressionen

Bundesweite "Mut-Tour" wirbt für offenen Umgang mit Depressionen

Bremen, Kassel (epd). Mit einer bundesweiten „Mut-Tour“ wollen Aktivisten in diesem Jahr erneut für einen offenen Umgang mit Depressionen werben. „Auch in diesem Sommer fahren und wandern wieder viele verschiedene Etappen-Teams durch ganz Deutschland“, erklärte Projektleiter Sebastian Burger am Freitag in Bremen. Zwar wird seiner Beobachtung zufolge immer mehr über psychische Erkrankungen gesprochen. „Aber wir sehen immer noch einen großen Bedarf, für mehr Mut und Wissen im Umgang mit Depressionen zu werben.“

Bei der „Mut-Tour“ sind Menschen mit und ohne Depressionserfahrung auf Tandems und wandernd mit Pferdebegleitung unterwegs. Seit dem Start der Initiative 2012 hätten 237 Teilnehmer mehr als 42.000 Kilometer zurückgelegt, bilanzierte Burger. Dabei seien mehr als 4.000 ermutigende Zeitungsartikel sowie Hunderte Online-, Radio- und TV-Veröffentlichungen zum Projekt und seinem Anliegen auf den Weg gebracht worden.

In diesem Jahr sollen den Angaben zufolge vom 25. Mai (Start in Weimar) bis zum 10. September (Tour-Ende in Oldenburg) in elf Tandem- und zwei Wander-Etappen rund 3.800 Kilometer zurückgelegt werden. Träger des Aktionsprogramms ist seit dem vergangenen Jahr der eigens dafür gegründete Verein „Mut fördern“ mit Sitz in Kassel. Burger hatte die Tour ins Leben gerufen, nachdem er erlebt hatte, wie es einer Freundin ging, die an Depressionen erkrankte.