Dresden (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat gut ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gemahnt, alle Spielräume für Dialog zu nutzen. „Als Kirche wissen wir, dass Krieg niemals aus sich heraus zum Frieden führt“, sagte Bätzing am Donnerstag in Dresden zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung. Die Bischöfe veröffentlichten eine Erklärung anlässlich des Kriegsbeginns vor einem Jahr.
Es sei wichtig, dass der Krieg seine regionale Grenze nicht verlasse und zu einem Weltkrieg ausarte, sagte der Limburger Bischof. Die Bischöfe machen in ihrer Erklärung deutlich, dass alles geboten ist, was einer totalen Verfeindung der Kriegsparteien entgegenwirkt. Dazu gehöre in besonderer Weise die Diplomatie. Es sei deshalb gut und richtig, dass die Gesprächskontakte zwischen Russland und der Ukraine und auch zwischen den westlichen Ländern und Russland in den zurückliegenden Monaten nie ganz zum Erliegen gekommen seien, sagte Bätzing.
Aber richtig sei auch, dass die Ukraine nicht in Verhandlungen hineingepresst werden dürfe, die angesichts der konkreten Umstände nicht auf einen gerechten Frieden, sondern auf Unterwerfung hinauslaufen würden, heißt es in der Erklärung.