Bremen (epd). Bremen hat eine neue „Friedensglocke“. Die gut sieben Tonnen schwere „Brema“ der Innsbrucker Glockengießerei Grassmayer ist die größte Glocke der Stadt und für den Südturm des St.-Petri-Domes am Marktplatz bestimmt. Am Mittwoch wurde sie vor Hunderten Zuschauern auf den Stufen der Kathedrale von Mädchen der Domkantorei enthüllt, begleitet vom Geläut aller Innenstadtkirchen.
Die neue „Brema“ ist das Geschenk eines Spenders, der anonym bleiben will. Die Glocke trägt die biblische Inschrift „Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens“ und ist die vierte ihrer Art. Er wünsche, dass sie die Herzen der Menschen erreiche, sagte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD).
Mit ihr wurden auch zwei kleinere Glocken enthüllt, die ebenfalls in Innsbruck gegossen wurden: Die „Gerechtigkeits“- und die „Schöpfungsglocke“ sollen wie die „Brema“ in den nächsten Tagen in die Türme des evangelischen Gotteshauses gezogen werden, die kleineren Glocken in den Nordturm.
Die jüngste Vorgängerin der „Brema“ hatte einen Riss und musste 2017 aus Sicherheitsgründen stillgelegt werden. Nachdem sie vor ein paar Tagen abgeseilt wurde, wird sie demnächst eingeschmolzen und ihr Metall für neue Glocken verwandt.
Mit den Neugüssen sollen in den Domtürmen wieder sechs Glocken hängen, so wie es zuletzt 1896 war. Das komplette Domgeläut wird nach Angaben der Gemeinde erstmals an Ostersonntag zu hören sein.