Dresden (epd). Die katholische Kirche bereitet sich auf den vom 1. bis 6. August in Lissabon stattfinden Weltjugendtag vor. Die Teilnahme an dem Event sei eine „prägende Lebens- und Glaubenserfahrung“, sagte der katholische Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, am Dienstag auf der in Dresden tagenden Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Rund 7.000 Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland werden den Angaben zufolge in Portugal erwartet.
Er freue sich sehr, dass dieses Fest jugendlichen Glaubens und der weltweiten Begegnung nach coronabedingter Verschiebung um ein Jahr nun doch endlich wieder stattfinden kann, fügte Timmerevers hinzu: „Das Erleben von Weltkirche, das Eintauchen in eine große und lebendige Gemeinschaft, intensive Eindrücke von Gebet, Gesang und geistlichem Austausch können in den jungen Menschen wichtige persönliche Entwicklungs- und Reifungsprozesse auslösen.“
„Die katholische Kirche steht in verschiedener Weise und oftmals zu Recht in der Kritik“, erklärte Timmerevers: „Vor allem die jungen Menschen leiden daran und drängen ungeduldig auf notwendige Reformen.“ Institutionelle Missstände, Anfragen und der Wunsch nach Veränderungen hätten auch auf einem Weltjugendtag ihren Platz. Zudem setze das Christentreffen in einer von Kriegen und Krisen gezeichneten Zeit ein Zeichen des Friedens und der Verständigung zwischen den Nationen.
Die Weltjugendtage entstanden auf Initiative von Papst Johannes Paul II. (1920-2005). Seit 1987 gibt es die großen internationalen Weltjugendtage, sie finden etwa alle zwei bis drei Jahre statt. Sie gelten als die größten religiösen Jugendtreffen weltweit, mit bis zu vier Millionen Teilnehmern. Zuletzt gab es Treffen in Rio de Janeiro (2013), Krakau (2016) und Panama (2019), an denen auch Papst Franziskus teilnahm.