Berlin (epd). Der Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege soll sich im Auftrag der Bundesregierung mit dem Fachkräftemangel in der Branche befassen. „Auch im Gesundheitswesen sind wir als Gesellschaft damit konfrontiert, dass Fachkräfte fehlen“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nach der konstituierenden Sitzung des Gremiums am Dienstag in Berlin. Man müsse Wege finden, auch die geburtenstarken Jahrgänge gut zu versorgen, wenn sie älter und kränker werden.
Der zum neuen Vorsitzenden des Sachverständigenrats gewählte Direktor der Klinik für Innere Medizin an der Uniklinik Köln, Michael Hallek, sagte, der Personalmangel in Krankenhäusern, in der Pflege, aber auch in der ambulanten Versorgung werde immer problematischer. Das Gremium soll in einem Jahr ein Gutachten zu dem Thema vorlegen. So könnten notwendige Veränderungsprozesse noch in dieser Wahlperiode angestoßen werden, sagte Hallek.
Die sieben Expertinnen und Experten sollen nach Angaben des Ministeriums aktuelle Rahmenbedingungen und zukünftige Handlungsmöglichkeiten analysieren. Der Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege ist eines von fünf von der Bundesregierung berufenen oder geförderten Sachverständigengremien, die auf wissenschaftlicher Basis die Politik beraten sollen.