Genf (epd). Die Vereinten Nationen haben auf einer internationalen Geberkonferenz zu umfangreichen finanziellen Hilfen für das Krisenland Jemen aufgerufen. Die notleidenden Menschen bräuchten Hoffnung, sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Montag in Genf.
Die UN und Hilfsorganisationen veranschlagen für dieses Jahr einen Bedarf von 4,3 Milliarden US-Dollar. Mit den Geldern von umgerechnet rund vier Milliarden Euro soll humanitäre Hilfe für 17,3 Millionen Menschen im Jemen finanziert werden. „Die internationale Gemeinschaft hat die Macht und die Mittel, diese Krise zu beenden“, betonte Guterres. Auf der Geberkonferenz sollte auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprechen.
Nach jahrelangem Krieg ist der Jemen laut den UN in einer enormen humanitären Notlage. Mehr als 21 Millionen Menschen, das seien zwei Drittel der Bevölkerung des Landes, benötigten Hilfe und Schutz. Obwohl ein sechsmonatiger Waffenstillstand im vergangenen Jahr für die Zivilbevölkerung eine gewisse Erleichterung gebracht habe, halte das Leiden an. Im Jemen kämpfen die Regierung mit Hilfe von Saudi-Arabien und anderen Staaten gegen die Huthi-Rebellen, die aus dem Iran Unterstützung erhalten.
