Düsseldorf (epd). Die Virologin Melanie Brinkmann kritisiert das für 1. März geplante Ende der Maskenpflicht für Beschäftigte in Krankenhäusern, Heimen und Arztpraxen. „Ich hätte es besser gefunden, die Maskenpflicht in diesen kritischen Bereichen unseres Gesundheitssystems beizubehalten“, sagte die Vizechefin des Corona-Expertenrats der Bundesregierung der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag).
Zur Maskenpflicht für Besucher dieser Einrichtungen, die am 7. April fallen soll, sagte die Professorin der TU Braunschweig: „Der Schutz durch die Bedeckung von Mund und Nase ist unbestritten sehr hoch. Deshalb wäre es sinnvoll, die Maskenpflicht für Besucher von Kliniken, Arztpraxen und Heimen weiterlaufen zu lassen, solange das Infektionsgeschehen hoch ist.“ Die verletzlichen Gruppen der Gesellschaft könnten so viel besser geschützt werden.
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Samstag 20.974 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Sieben-Tage-Inzidenz) lag bei unter 122,6. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 sind nach RKI-Angaben 167.812 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.