München (epd). Für die frühere Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, lebt auch ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine die „Hoffnung auf Frieden in Freiheit“ weiter. Zum Kriegsbeginn am Freitag vor einem Jahr sagte sie, der Tag sei ein „Jahrestag von Elend, Zerstörung und Krieg“. Der russische Krieg vertreibe und töte Menschen, „Millionen Ukrainer seien aus ihrer Heimat geflohen, um ihr Leben und das ihrer Angehörigen zu retten“.
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sagte, die jüdische Gemeinschaft blicke „aus besonderer Warte auf diesen Krieg“. Viele Mitglieder seien der Ukraine seit Langem freundschaftlich oder familiär verbunden. „Wie alle in Europa spüren auch wir die Folgen dieses Krieges“, betonte sie. Seit dem 24. Februar unterstütze die Kultusgemeinde Menschen aus der Ukraine, die in München Zuflucht und Schutz gefunden haben. Physische Sicherheit habe man ihnen im Laufe des Jahres zwar geben können, sagte Knobloch; „aber ihr Schmerz und ihr Heimweh bleiben“.
An diesem Jahrestag des Überfalls seien alle Herzen schwer, erläuterte Knobloch: „Aber unsere Hoffnung lebt weiter.“ Man hoffe „auf einen Frieden in Freiheit und Selbstbestimmung für die Ukraine“.