Brüssel, Luxemburg (epd). Die Globale Allianz der EU gegen den Klimawandel hat nach Einschätzung des Europäischen Rechnungshofes nicht zu den erwarteten Ergebnissen geführt. Die Initiative habe sich „nicht nachweislich auf die Widerstandsfähigkeit der Länder gegenüber dem Klimawandel ausgewirkt“, heißt es in einem Bericht, den die Finanzprüfungsinstanz der EU am Mittwoch in Luxemburg vorgelegt hat. Mit dem Vorhaben sollten wirtschaftlich arme Länder bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden.
Wie der Rechnungshof mitteilte, konnten keine systematischen Entwicklungen festgestellt werden, obwohl die Initiative mehr als 80 Länder unterstützt hatte. Zwischen 2007 und 2020 seien der Initiative dafür knapp 729 Millionen Euro bereitgestellt worden. In Benin wurden etwa digitale Karten mit Daten zum Klimawandel erstellt. Diese sollten die Grundlage für eine an die veränderten Bedingungen angepasste Landwirtschaft bilden.
Unter anderem Ungenauigkeiten in der Planung hätten dazu geführt, dass gefährdete Länder zu wenig profitiert hätten, heißt es in dem Bericht. Der Rechnungshof kritisierte auch, dass das Programm sowohl in den Entwicklungsländern als auch in der EU kaum bekannt gewesen sei. Die EU-Maßnahmen gegen den Klimawandel seien zu komplex organisiert, bemängelten die Prüfer. Das gehe auf Kosten der Effizienz. Zudem sei kaum mit spezifischen Maßnahmen auf die Bedürfnisse von Frauen eingegangen worden.
Die EU-Kommission müsse ihre Schlüsse für zukünftige Hilfen aus dem Bericht ziehen, und „den Schwerpunkt auf die am stärksten vom Klimawandel Betroffenen legen“, sagte Hannu Takkula, der beim Rechnungshof für die Prüfung zuständig war. Die Globale Allianz der EU gegen den Klimawandel lief in zwei Phasen und wurde 2020 eingestellt.