Hannover (epd). Die Frauenarbeit im kirchlichen Gustav-Adolf-Werk will soziale Einrichtungen auf Kuba mit 105.000 Euro unterstützen. Die Einrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat dazu ihr Jahresprojekt „Gemeinsam unterwegs“ gestartet, um entsprechende Gelder zu sammeln, wie eine Sprecherin am Dienstag in Hannover mitteilte. Ziel sei es, Familien und besonders Frauen zu unterstützen, die unter der Wirtschaftskrise des Landes litten.
Die Spendenaktion wurde den Angaben zufolge bei der Jahrestagung des bundesweit vertretenen Gustav-Adolf-Werkes in Leipzig eröffnet. Dabei berichtete die Pfarrerin Liudmila Hernández Retureta von der Presybterianisch-Reformierten Kirche in Kuba von der Situation im Land. Vor allem junge Menschen und darunter vor allem Männer verließen angesichts der wirtschaftlichen Lage das Land und gingen in die USA. Die zurückgelassenen Frauen und Kinder fänden Unterstützung in Kirchengemeinden. Diese sollten in ihren Angeboten wie Essen auf Rädern, Nähwerkstätten oder Gemeinschaftsgärten unterstützt werden.
Das 1832 in Leipzig gegründete Gustav-Adolf-Werk (GAW) ist das älteste evangelische Hilfswerk in Deutschland. Es hilft protestantischen Minderheitskirchen, ihren Glauben in Freiheit zu leben. Zudem tritt es für religiöse Minderheiten in 40 Ländern der Welt ein. Partner sind 50 lutherische, reformierte und unierte Minderheitskirchen in Europa, Lateinamerika und Asien.