Jedem Kind in jedem Land müsse ein qualitativ hochwertiger Unterricht angeboten werden, verlangte Ban am Mittwoch (Ortszeit) am Rande der UN-Vollversammlung in New York: "Wir müssen sicherstellen, dass jedes Mädchen und jeder Junge eine ordentliche Schuldbildung erhält, das ist unsere Hausaufgabe."
Für die Initiative "Bildung zuerst" wollen die Vereinten Nationen mit Regierungen und anderen öffentlichen und privaten Institutionen zusammenwirken. Noch sind 61 Millionen Kinder vor allem in den armen Ländern vom Schulbesuch ausgeschlossen. Rund 250 Millionen Mädchen und Jungen in Entwicklungsstaaten können trotz eines vierjährigen Schulbesuches nicht richtig lesen, schreiben und rechnen.
Bildung sei der Garant für wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand, erläuterte Ban. Zudem fördere Bildung für alle den Frieden zwischen den Staaten: "Durch Bildung lehren wir die Kinder nicht zu hassen", betonte der Generalsekretär. Als Startkapital stellten private Spender für die Initiative 1,5 Milliarden US-Dollar zur Verfügung.
Zunächst soll "Bildung zuerst" sicher stellen, dass die Welt das dritte UN-Millenniumsentwicklungsziel erreicht. Demnach soll bis zum Jahr 2015 erreicht werden, dass alle Kinder eine Primarschulbildung vollständig abschließen. Laut UN-Experten ist es unsicher, ob diese Vorgabe umgesetzt werden kann. Die Weltgemeinschaft bräuchte dafür bis 2015 jährlich etwa 24 Milliarden US-Dollar für Investitionen in das Bildungssystem der armen Länder. Woher das Geld kommen soll, ist noch unklar.