Berlin (epd). Fridays for Future hat vor der Berliner Wiederholungswahl den künftigen Senat zu mehr Einsatz für den Klimaschutz aufgefordert. An einer Demonstration unter dem Motto „Berlin will Klima“ beteiligten sich nach Angaben der Klimaaktivisten am Freitag mehrere tausend Menschen. Vor dem Roten Rathaus forderten sie eine sozial-ökologische Transformation und eine 180-Grad-Wende der Politik.
Die Wiederholungswahl sei entscheidend für Berlins Beitrag zum Bemühen, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erklärte Fridays for Future. Klimaneutralität bis 2030 sei „unverhandelbar“, ebenso wie eine radikale Mobilitätswende und eine Investitionsoffensive in energetische Sanierungen.
„Wir erleben seit Jahren keine zukunftswürdige Veränderung. Stattdessen wird weiter Politik für die Reichsten gemacht, auf Kosten von uns und den nächsten Generationen“, kritisierte die Sprecherin von Fridays for Future Berlin, Samira Ghandour. Die Demonstranten wollten zeigen, dass unabhängig vom Wahlausgang das Pariser Klimaabkommen an erster Stelle stehe.
„In Berlin wird asphaltiert, die A100, ein großes fossiles Projekt, muss gestoppt werden“, kritisierte Ghandour. Der Autobahnausbau sei mit einer Klimaneutralität bis 2030 nicht vereinbar.
Auf der Kundgebung traten der Musiker Henning May von AnnenMayKantereit, die Berliner Indie-Band Il Civetto, die Musikgruppe Systemabsturz und der Poetry-Slammer Sebastian23 auf.