Berlin (epd). Klimaaktivistinnen und -aktivisten der „Letzten Generation“ haben am Montag in Berlin erneut drei Straßen blockiert. Nach Angaben der Polizei gab es Sitzblockaden am Rathenauplatz, am ICC am Messedamm und am Heckerdamm/Kurt-Schumacher-Platz. Die größte Blockade mit zwölf Personen, die sich auf der Straße festgeklebt hatten, gab es demnach am Messedamm. Dort habe die Polizei gegen 10 Uhr einen sowie am Rathenauplatz zwei Fahrstreifen freigeräumt, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Am Heckerdamm sei der Verkehr umgeleitet worden.
Die Klimaaktivisten haben für die nächsten Wochen eine bundesweite Ausweitung ihrer Straßenblockaden angekündigt. Monatelang habe die Regierung „nicht mal einfachste Sicherheitsmaßnahmen wie ein Tempolimit“ eingeführt, hieß es zur Begründung auf Twitter: „Es kann so nicht weitergehen, wenn wir in Sicherheit und Freiheit leben wollen.“ Es dränge die Zeit, und es müssten Maßnahmen beschlossen werden, wie Deutschland bis 2030 klimaneutral wird.
Gefordert wird von der „Letzten Generation“ die Bildung eines Gesellschaftsrates, in den Menschen gewählt und gelost werden und der neben dem Parlament für bessere politische Repräsentanz sorgen soll. Politik sollte für die gesamte Bevölkerung fair sein, heißt es: „Faktisch sind 87 Prozent der Bundestagsabgeordneten Akademikerinnen und Akademiker, 65 Prozent Männer und nur sechs Prozent Menschen unter 30 Jahren.“ Weitere Blockaden sollten am Montag unter anderem in Düsseldorf, Freiburg, Passau, Magdeburg, Leipzig, Jena und Hannover stattfinden.