Berlin (epd). Auch nach der Entscheidung zur Lieferung deutscher Kampfpanzer an die Ukraine sieht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) keine erhöhte Gefahr, dass Deutschland in den Krieg verwickelt werden könnte. „Gemeinsam mit unseren Verbündeten geben wir Kampfpanzer an die Ukraine ab, damit die sich verteidigen kann“, sagte der Kanzler der „Bild am Sonntag“. Jede Waffenlieferung sei sorgfältig abgewogen und eng mit den Verbündeten, allen voran den USA, abgestimmt worden: „Dieses gemeinsame Vorgehen verhindert eine Eskalation des Krieges.“
Scholz unterstrich, es bestehe mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Konsens darüber, dass Waffen aus dem Westen nicht für Angriffe auf russisches Territorium eingesetzt werden dürften. Die Aussage des russischen Präsidenten Wladimir Putin, nun würden „wieder deutsche Panzer“ Russland bedrohen, wies Scholz als „abstrusen historischen Vergleich“ zurück. Dieser Krieg sei durch nichts zu rechtfertigen, betonte der Kanzler: „Russland führt einen erbarmungslosen Krieg gegen die Ukraine.“