Essen, Berlin (epd). Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels auf dem Land plädiert das deutsche Handwerk für Anreize wie einen staatlichen Führerschein-Zuschuss für Auszubildende. Lehrlinge in ländlichen Regionen sollten direkt einen Zuschuss vom Staat zu den Kosten des Führerscheins erhalten, sagte der Präsident des Zentralverbands ZDH, Jörg Dittrich, den Zeitungen Funke Mediengruppe (Montag). Der Staat könne etwa die Hälfte der Kosten übernehmen.
Alternativ zu einer direkten Förderung könne der Staat auch bei den Betrieben ansetzen, sagte Dittrich weiter. Es gebe viele Handwerksbetriebe, die zwingend Personal mit Führerschein benötigten und auch bereit seien, sich an den Kosten zu beteiligen. Griffen Betriebe ihren Azubis beim Führerschein finanziell unter die Arme, sollte darauf bei den Azubis nicht wie bisher Lohnsteuer und Sozialversicherung anfallen, sagte Dittrich.
Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland müssten das Handwerk und die berufliche Ausbildung attraktiver gemacht werden, sagte Dittrich weiter. Studenten erhielten stark subventionierte Semestertickets für den Nahverkehr, für Azubis gebe es vergleichbare Angebote hingegen nicht überall. „Dabei müssen auch die Lehrlinge zu ihrem Betrieb und zur Berufsschule kommen.“