Essen, Berlin (epd). Der Deutsche Städte- und Gemeindebund mahnt schnellere Verfahren bei der Infrastruktur an. In Deutschland bröckele die Infrastruktur in allen Bereichen - etwa bei Straßen, Schienen, Plätzen und Brücken, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Die Verfahren seien insgesamt zu umständlich, zu langwierig und zu kompliziert. Oftmals fehle auch das notwendige Fachpersonal, sagte Landsberg.
Vor diesem Hintergrund sei es eine „Geisterdiskussion“, ob bestimmte Projekte aus Klimaschutzgründen langsamer und dafür andere schneller umgesetzt werden sollten, erklärte Landsberg: „Eine Republik, die seit Jahren auf Verschleiß fährt, muss überall schneller werden.“ Nötig seien mehr Pragmatismus und „endlich beherztes Handeln“. Das müsse auch ohne Machtwort des Kanzlers funktionieren.
Nötig bleibe weiterhin eine Prüfung, welche Projekte priorisiert werden sollten, erklärte Landsberg weiter. Das könne in einem Fall der Ausbau des Schienennetzes sein, an Staupunkten wie in Lüdenscheid, „wo sich endlose LKW-Kolonnen durch kleine Straßen quälen“, müsse hingegen der Ausbau der Brücken oder Autobahnen vorrangig sein.