Berlin, Köln (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) traut Brasilien unter seinem neuen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva grundsätzlich einen wirksamen Schutz des Amazonas-Regenwaldes zu. Der Linkspolitiker habe „in seiner vorherigen Amtszeit ja schon mal gezeigt, dass er das kann, dass er auch weiß, wie Waldschutz und damit auch Klimaschutz geht“, sagte Schulze vor einer Reise in das südamerikanische Land am Freitag im Deutschlandfunk. Zugleich unterstrich die SPD-Politikerin, dass Brasilien diese Aufgabe nicht alleine schaffen werde und internationale Unterstützung brauche.
Die Ankündigung von Lula, bis zum Jahr 2030 die Abholzung des Regenwaldes auf Null zu reduzieren, werde „sicherlich kein Selbstläufer“, sondern nur mit Hilfe durch die internationale Gemeinschaft zu machen sein, erläuterte Schulze. Für die Bundesregierung kündigte die Ministerin an, „sehr viel Geld sehr schnell“ freizugeben. 2019 hatte die damalige Umweltministerin und heutige Entwicklungsministerin Projektgelder aus der internationalen Klimaschutzinitiative ihres Ministeriums wegen der massiven Abholzung des Regenwaldes unter Präsident Jair Bolsonaro gestoppt. Dabei ging es um eine Summe von 35 Millionen Euro.