Nairobi, Goma (epd). In der umkämpften Region Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo haben die M23-Rebellen laut Medienberichten Kitshanga eingenommen. Wie der UN-finanzierte Radiosender Okapi am Donnerstagabend berichtete, drangen Kämpfer der Gruppe in die Stadt ein. Ein Sprecher der Vereinten Nationen berichtete in New York zudem von Gefechten zwischen M23 und der kongolesischen Armee südlich und südöstlich von Kitshanga.
Derweil flohen nach Angaben der UN-Friedensmission Monusco 450 Menschen in einen ihrer Stützpunkte. Auf Twitter rief die Blauhelmmission die M23-Rebellen dazu auf, sich aus den von ihr besetzten Gebieten zurückzuziehen.
In der Provinz Nord-Kivu hatten vor einem Jahr die M23-Rebellen nach zehn Jahren Ruhe wieder angefangen, Gebiete zu besetzen. Ruanda wurde unter anderem von den Vereinten Nationen mehrfach vorgeworfen, die Gruppe zu unterstützen. Der ruandische Präsident Paul Kagame bestreitet die Vorwürfe. In der rohstoffreichen Region gibt es weitere bewaffnete Gruppen, die um Zugang zu den Ressourcen kämpfen.
Die M23-Rebellen hatten in der Vergangenheit wiederholt ihren Rückzug aus von ihnen besetzte Gebieten angekündigt. In den vergangenen Tagen gab es jedoch wieder vermehrt Berichte über Kämpfe und Gefechte. Tausende Menschen sind in der Region auf der Flucht, mehrere Straßenverbindungen sind unterbrochen.