Genf (epd). Der Verzehr von Lebensmitteln mit schädlichen Transfetten verursacht laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) pro Jahr 500.000 vorzeitige Todesfälle. Die Transfette lösten vor allem koronare gefährliche Herzerkrankungen aus, erklärte die WHO am Montag in Genf.
Insgesamt seien fünf Milliarden Menschen nicht vor den schädlichen Zutaten in verpackten Lebensmitteln, Backwaren, Speiseölen, frittiertem Fastfood und Brotaufstrichen geschützt. „Transfette haben keinen bekannten Nutzen und bergen enorme gesundheitliche Risiken, die den Gesundheitssystemen enorme Kosten verursachen“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus: „Der Verzicht auf Transfette ist dagegen kosteneffizient und hat enorme Vorteile für die Gesundheit.“
Transfett sei eine giftige, tödlich wirkende Chemikalie und habe in Lebensmitteln nichts zu suchen. Es sei an der Zeit, sie ein für alle Mal loszuwerden. Die WHO hatte erstmals 2018 dazu aufgerufen, industriell hergestelltes Transfett, auch Transfettsäuren genannt, nicht mehr zu verwenden. Bis 2023 sollen die Fette weltweit nicht mehr zur Herstellung von Nahrungsmitteln eingesetzt werden.
Transfette sind laut dem Portal apotheken.de „die wirklich bösen Buben unter den Fetten“. Sie entstünden vorwiegend bei der Härtung von Fetten in der Lebensmittelindustrie und beim Erhitzen von Ölen.