Freiburg (epd). Der von Experten erstellte Bericht über den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Erzdiözese Freiburg soll am 18. April vorgestellt werden. „Die Betroffenen mussten lange auf die Veröffentlichung des Berichts warten“, erklärte am Montag der Generalvikar der Erzdiözese Freiburg, Christoph Neubrand. Er setze darauf, „dass die Verantwortlichen klar benannt werden“. Auf der Basis des Berichts werde die Bistumsleitung Konsequenzen ziehen, ohne Rücksicht auf Person und Amt.
Zur Veröffentlichung am 18. April schalte die Erzdiözese Freiburg eine kostenlose Telefonhotline, bei der sich Betroffene und andere Ratsuchende auch anonym melden können. Bis in den Mai ständen Seelsorgerinnen und Seelsorger bereit, die auch Kontakte zu den Hilfestellen und Einrichtungen zum Themenbereich Missbrauch und Prävention vermitteln.
Der Bericht werde von der unabhängigen „Arbeitsgruppe Aktenanalyse“ erstellt, in der vier externe Fachleute aus Justiz und Kriminalpolizei die Strukturen auswerten, die Vertuschung und Missbrauch in der Vergangenheit möglich gemacht hatten, hieß es weiter. Die Veröffentlichung durch die Erzdiözese war ursprünglich für Oktober 2022 geplant. Für zusätzliche rechtliche Absicherungen wurde sie auf April 2023 verschoben. Die AG Aktenanalyse wurde im Jahr 2018 eingesetzt und begann ihre Arbeit im Frühjahr 2019.