Silvester-Angriffe auf Einsatzkräfte in NRW: 33 Strafanzeigen

Silvester-Angriffe auf Einsatzkräfte in NRW: 33 Strafanzeigen

Düsseldorf (epd). Nach den Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht in Nordrhein-Westfalen sind inzwischen 33 Strafanzeigen gestellt worden. Mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen sei jünger als 27 Jahre und männlich, 23 besäßen die deutsche Staatsbürgerschaft, berichtete NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag im Innenausschuss des Landtages. Bei den Angriffen seien 41 Polizeibeamte und drei Einsatzkräfte des Rettungsdienstes verletzt worden. Diese Zahl habe damit „ein ähnliches Niveau“ wie in den Jahren vor der Corona-Pandemie erreicht, sagte Reul.

Die Vorfälle ereigneten sich vor allem in Großstädten des Ruhrgebiets. Als herausragende Beispiele nannte der Minister den Versuch von 100 Personen in Duisburg, einen Feuerwehrwagen zu plündern und das Schießen von Feuerwerkskörpern auf Polizisten in Bonn. „Das zeigt mir ein hohes Maß an Respektlosigkeit und Missachtung der Einsatzkräfte“, sagte Reul.

Der Innenminister warnte zugleich davor, voreilige Schlussfolgerungen zu ziehen. „Die Vorkommnisse eignen sich nicht dazu, Stimmung zu machen“, sagte Reul. „Die meisten sind gut, nett und anständige junge Leute. Es gibt aber auch andere und gegen diejenigen müssen wir uns zur Wehr setzen.“