Berlin (epd). Rund 60 Bläserinnen und Bläser evangelischer Posaunenchöre haben am Samstag in Berlin vor der russischen Botschaft Weihnachtslieder gespielt. Anlass der musikalischen Friedensandacht aus Solidarität mit den Menschen in der Ukraine war das orthodoxe Weihnachtsfest an diesem Wochenende. Eingeladen hatte dazu der Posaunendienst der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).
Mit Musik und gemeinsamen Gebeten sollte ein sicht- und hörbares Zeichen gegen Gewalt und gegen das Unrecht gesetzt werden, erklärte Landesposaunenpfarrer Ulrich Schöntube. Neben deutschen und ukrainischen Liedern stand auch ein russisches Lied auf dem Programm.
In der Ukraine litten Frauen, Männer und besonders Kinder weiter unter den Auswirkungen des Krieges. Russische und ukrainische Soldaten verlören in diesem sinnlosen Krieg ihr Leben, hieß es.
Bereits seit Ende Februar 2022 treffen sich jeden Donnerstag um 17 Uhr vor der russischen Botschaft Bläserinnen und Bläser aus Berliner Posaunenchören, um mit ihrer Musik um Frieden zu bitten. An diesem Wochenende sollte mit einer größeren Gruppe ein besonderes Zeichen gesetzt werden.
Die orthodoxe Kirche in Russland, der Ukraine und in Serbien feiert Weihnachten nach dem alten julianischen Kalender am 6. und 7. Januar. In der Ukraine bekennen sich rund 60 Prozent der Bevölkerung zum orthodoxen Christentum.