Berlin (epd). Zum Dreikönigstag haben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender am Freitag Sternsinger im Schloss Bellevue empfangen. Traditionell überbrachten die als Heilige Drei Könige verkleideten Mädchen und Jungen dem Staatsoberhaupt zum Jahresbeginn den Segen „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus), den sie auf die Pforte des Bellevue schrieben. Zudem sammelten sie Spenden für Hilfsprojekte ein.
Die 16 Mädchen und neun Jungen kamen aus der Pfarrei St. Jakob in Schwandorf im Bistum Regensburg. In diesem Jahr baten sie um Spenden für Kinderschutzprojekte in Indonesien und weltweit. Dabei forderten sie vor allem den Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt.
Steinmeier dankte den Sternsingern für ihren Segen „in einer Zeit voller Turbulenzen und von Krieg in Europa“ und für die wichtige Botschaft, dass Erwachsene bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder genau hinsehen sollten. Es war der erste Besuch von Sternsingern in gewohnter Weise beim Bundespräsidenten nach einer zweijährigen Pandemiepause. 2022 brachte eine vierköpfige Sternsingergruppe aus dem Bistum Aachen den Segen mit Maske und Abstand zum Schloss Bellevue.
Bei der Sternsinger-Aktion zu Beginn jedes Jahres ziehen traditionell Hunderttausende Kinder von Haus zu Haus und sammeln Spenden. Im vergangenen Jahr sammelte das Hilfswerk „Die Sternsinger“ rund 38,5 Millionen Euro ein.
Die Sternsinger-Aktion gibt es 1959. Seitdem wurden nach Angaben des Hilfswerks rund 1,27 Milliarden Euro für mehr als 77.400 Projektmaßnahmen weltweit gesammelt.