Hannover (epd). Noch immer überschreiten nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe zahlreiche Lkw im Realbetrieb auf der Autobahn die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxid. Das Emissions-Kontroll-Institut der Umwelthilfe habe bei 235 Lkw-Modellen der Abgasstufen Euro V und VI Messungen im Realbetrieb vorgenommen und bei knapp der Hälfte teils massive Grenzwertüberschreitungen festgestellt, teilte der in Hannover ansässige Verein am Donnerstag mit.
Bereits vor über drei Jahren habe die Umwelthilfe teils massive Grenzwertüberschreitungen nachgewiesen und die Ergebnisse dem Bundesverkehrsministerium sowie dem Bundesamt für Güterverkehr zur Verfügung gestellt. Jetzt sei klar, „dass die verantwortlichen Behörden die damals geforderten Emissionskontrollen und Sanktionierungen nicht umgesetzt haben“.
„Erneut belegen unsere Messungen die anhaltende Untätigkeit des Verkehrsministeriums und des ihm unterstellten Bundesamtes für Güterverkehr“, sagte Umwelthilfe-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Während Länder wie Dänemark die realen Abgasemissionen von Lkw kontrollierten und bei Verstößen hohe Strafen verfügten, sei dem Bundesverkehrsministerium offensichtlich die Gesundheit der Menschen unwichtig.