Potsdam (epd). Klimaexperten haben mehr staatliche Unterstützung für die Beseitigung des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid aus der Luft gefordert. Um Treibhausgase aus der Atmosphäre herauszuholen, müssten Fördergelder gezahlt werden, erklärte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Dienstag unter Berufung auf eine neue Studie.
Diese Subventionen müssten höher sein als der Preis, der auf den Ausstoß von CO2 erhoben wird. Grund sei, dass mit der Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre ein nachhaltigerer Effekt für den Klimaschutz erzielt werde als mit Preisen für Emissionen, hieß es.
Die Kapazitäten zur Entfernung von Kohlenstoff aus der Luft seien begrenzt und könnten nur einen bestimmten Anteil der Emissionen ausgleichen, erklärte das PIK. Für politische Entscheidungsträger stelle sich daher die Frage, was die beste Mischung aus allen Maßnahmen ist. Dies gelte insbesondere angesichts der Tatsache, dass einige Länder den Verbrauch an fossilen Brennstoffen weiter steigerten und die Märkte miteinander verbunden seien.
Wenn einige Länder weniger Öl kauften, falle der internationale Ölpreis, betonten die Klimaforscher. Andere Länder würden dann deshalb möglicherweise mehr Öl erwerben. Wenn die beim Klimaschutz ehrgeizigeren Länder ihren CO2-Ausstoß einseitig um 1.000 Tonnen reduzieren, könnte dies andere Länder dazu bewegen, ihre Emissionen um möglicherweise 150 Tonnen zu erhöhen. Die ursprüngliche Reduzierung um 1.000 Tonnen reduziere sich dann auf 850 Tonnen. Bei der Entfernung von CO2 aus der Luft gebe es diesen negativen Effekt hingegen nicht.