Maidaguri (epd). Bei einem Besuch im Nordosten Nigerias hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die Notwendigkeit zivilen Engagements für die nachhaltige Bekämpfung von Terrorismus betont. Sicherheit sei nicht nur der Schutz vor Gewalt, sondern auch Sicherheit für die Grundlagen des Lebens, sagte Baerbock am Montag bei einem Besuch in der durch Zerstörungen, Tötungen und Entführungen durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram erschütterten Region.
Sicherheit in einem ganzheitlichen Ansatz bedeute auch Ernährungssicherheit, Gesundheitssicherheit und Bildungssicherheit, sagte Baerbock. Deswegen müssten zivile und Sicherheitskooperationen eng verzahnt werden. Dies sei auch eine Lehre aus dem Afrghanistan-Einsatz. Die Außenministerin sprach von einer „aktiven Friedenspolitik“, die inzwischen ein zentraler Pfeiler deutscher Außenpolitik sei.
Im Nordosten Nigerias sei zu sehen, dass Sicherheit nicht nur bedeute, Terrorismus zurückzudrängen, sondern auch, sich auf staatliche Strukturen verlassen zu können, sagte Baerbock. Es müsse wieder Vertrauen geschaffen werden in die Polizei und staatliche Strukturen, damit die Menschen eine Zukunftsperspektive sehen.