Berlin (epd). Die Deutsche Umwelthilfe hat in ihrer Jahresbilanz im Hinblick auf die Klimapolitik die Bundesregierung scharf kritisiert. „2022 war ein bitteres Jahr für den Klimaschutz“, sagte Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz am Mittwoch in Berlin. Anstatt die richtigen Konsequenzen aus der Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland zu ziehen, habe die Ampel-Koalition in Rekordtempo neue fossile Abhängigkeiten geschaffen. Dazu zählten Pläne für überdimensionierte Flüssigerdgasterminals sowie langfristige Gaslieferverträge mit katarischen und US-amerikanischen Unternehmen.
Die Umwelthilfe werde sich dafür einsetzten, dass Deutschlands Hunger nach fossilem Öl und Gas nicht in anderen Teilen der Welt, etwa im Senegal, zur Zerstörung von Klima und Natur führe, sagte der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Sascha Müller-Kraenner. Es mangle an Maßnahmen zum Heizen ohne fossile Energie.