Osnabrück (epd). Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) dringt auf ein Aus für die niederländischen Gasförderpläne vor dem Wattenmeer. „Am besten wäre es, das Gasförderprojekt zu stoppen“, sagte Lemke der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vor der Wattenmeerkonferenz am Dienstag in Wilhelmshaven.
Sie bezog sich in dem am Montag online veröffentlichten Beitrag auf Pläne des niederländischen Unternehmens One-Dyas, aus einem Feld zwischen der niederländischen Insel Schiermonnikoog und der ostfriesischen Insel Borkum Gas zu fördern. „Es geht nicht an, dass das wertvolle Ökosystem Wattenmeer geschädigt und sein Unesco-Status aufs Spiel gesetzt wird, um für einige wenige Jahre Erdgas zu fördern“, sagte die Ministerin.
Die Grünen-Politikerin schränkte jedoch zugleich ein: Wenn ein Stopp des Projektes „wegen des gewaltigen Drucks durch die Energiekrise nicht mehr gelingt, muss ohne Wenn und Aber Tag und Nacht gewährleistet sein, dass der Schutz des Wattenmeeres Vorrang hat“. Sie hoffe auf ein eindeutiges Bekenntnis der Niederlande, dass der Wattenmeerschutz garantiert werde.