Hannover (epd). Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Fußballweltmeisterschaft in Katar als „dreiste Klimalüge“ bezeichnet. Eigene Werbeaussagen wie „vollständig klimaneutrales Turnier“ oder „nachhaltige Weltmeisterschaft“ stünden in krassem Widerspruch zur Realität und sollten die Öffentlichkeit über die wahren Umweltauswirkungen hinwegtäuschen, erklärte der in Hannover ansässige Verein am Donnerstag.
„Die Weltmeisterschaft in Katar ist ein Paradebeispiel dafür, wie Klimaschutz nicht funktioniert“, erklärte DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Eine aus dem Boden gestampfte und völlig überdimensionierte Infrastruktur, klimatisierte Stadien, der überwiegende Einsatz fossiler Energieträger, massenhafter Müll durch Einweggeschirr und zahllose Pendelflüge über kurze Distanzen zeugten von einer „zutiefst klimaschädlichen Veranstaltung“.
Zugleich forderte die DUH den Fußballweltverband FIFA, die Uefa und die deutschen Sportverbände auf, verbindliche Umwelt- und Klimakriterien an die Vergabe zukünftiger Großturniere zu knüpfen, um Greenwashing zu unterbinden.