Nairobi, Luanda (epd). Im Osten des Kongo soll ab Freitagabend ein Waffenstillstand gelten. Darauf haben sich der kongolesische Präsident Felix Tshishekedi und der ruandische Außenminister Vincent Biruta bei Gesprächen in Angola geeinigt. In der Region bekämpft die kongolesische Armee Rebellengruppen, unter anderem der M23-Bewegung. Weil diese von Ruanda unterstützt wird, war es in den vergangenen Wochen zu extremen politischen Spannungen zwischen den beiden Nachbarländern gekommen.
Der Kongo-Experte von Human Rights Watch, Thomas Fessy, veröffentlichte das Abkommen am Mittwochabend auf Twitter. Daraus geht weiter hervor, dass sich die M23-Rebellen komplett zurückziehen sollen. Ein ähnliches Abkommen gab es bereit im Juli, das die M23-Bewegung aber nicht anerkannte. Neu ist jetzt: Sollten die M23-Rebellen weiter kämpfen, will die Ostafrikanische Staatengemeinschaft ihre gemeinsame Einsatztruppe im Kongo aufstocken und in den Kampf schicken.
Der Kongo und Ruanda einigten sich außerdem darauf, die Unterstützung für alle lokalen wie auch ausländischen Terrorgruppen einzustellen, die in der Region aktiv sind. Die M23-Rebellen sollen in den kommenden Wochen entwaffnet werden. Die beiden Länder wollen dann auch ihre diplomatischen Beziehungen und Gespräche wieder aufnehmen, die aktuell nur unter Vermittlung anderer afrikanischer Staatschefs stattfanden.