Osnabrück (epd). Nach der Abmahnung der Fifa wegen „Greenwashing“ durch den Verbraucherzentrale-Bundesverband haben Deutschlands Verbraucherschützer ein generelles Verbot von Werbung mit Klimaneutralität gefordert. „Ob eine angeblich klimaneutrale Fußballweltmeisterschaft in der Wüste oder das CO2-neutrale Heizöl: Immer wieder wollen Organisationen und Unternehmen mit ihrer Werbung den falschen Eindruck erwecken, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung dem Klima nicht schadet“, sagte Ramona Pop, Chefin des Verbraucherzentrale-Bundesverbandes, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch).
Der Verbraucherzentrale-Bundesverband hat den Weltfußballverband Fifa vergangene Woche wegen Greenwashing abgemahnt und ihn aufgefordert, mehrere Werbeaussagen zum angeblich „klimaneutralen Turnier“ von seiner Webseite zu löschen.
„Tatsächlich entstehen in der Produktion aber grundsätzlich klimaschädliche Emissionen“, ergänzte Pop. Die beworbene Klimaneutralität solle zumeist mithilfe von CO2-Kompensation erreicht werden. Der Handel mit freiwilligen Kompensationszertifikaten sei aber nicht reguliert. Für Verbraucherinnen und Verbraucher sei somit völlig unklar, wie verlässlich Emissionen kompensiert werden„, sagte die Verbands-Chefin. Stattdessen sei “klimapolitisch sinnvoll" eine Reduktion des Konsums und ein Umbau der Produktion.