Berlin (epd). Nur eine Minderheit der Deutschen glaubt einer Umfrage zufolge an ein Leben nach dem Tod. Wie aus den Ergebnissen einer am Dienstag veröffentlichten Befragung des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes hervorgeht, glauben 38 Prozent der Menschen an ein Leben nach dem Tod, 55 Prozent glauben dies nicht. Der Rest machte dazu keine Angaben.
Die Forschungsgruppe Wahlen hatte im Auftrag des Hospiz- und Palliativverbands im vergangenen September 1.093 Deutsche ab 18 Jahren befragt. Alle fünf Jahre versucht der Verband mithilfe der Umfrage, Einstellungen und Wissen der Gesellschaft über das Sterben zu erfassen.
Die Ergebnisse zeigen einen Rückgang der Bedeutung religiöser Zugänge zu Tod und Sterben. Bezeichneten sich 2017 noch 52 Prozent der Befragten als „religiöser Mensch“, waren es in diesem Jahr noch 48 Prozent. 2012 bezeichneten sich noch 59 Prozent der Befragten als religiös. Auf die Frage, woran genau sie glauben, antworteten 33 Prozent, dass sie an „einen Gott“ glauben. 27 Prozent glauben demnach an „irgendeine geistige Macht“.
Auch an anderer Stelle zeigt sich, dass die christlichen Kirchen als Anlaufpunkt für Menschen im Sterben an Bedeutung verlieren. Während 2017 noch elf Prozent angaben, sich an den Pfarrer oder die Kirche zu wenden, wenn sie einen Platz im Hospiz suchen, waren es in diesem Jahr nur noch fünf Prozent.