Bonn, Rom (epd). Papst Franziskus hat die katholischen deutschen Bischöfe am Donnerstag zu einer Audienz empfangen. Die zweistündige Begegnung im Vatikan habe sich als offene Gesprächsrunde gestaltet, teilte die katholische Deutsche Bischofskonferenz mit.
Die Bischöfe hätten ihre Fragen und Themen angebracht, und der Papst habe individuell geantwortet. Im Gespräch seien auch Aspekte des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg und des weltweiten synodalen Prozesses zur Sprache gekommen, hieß es. Die Mitglieder der Bischofskonferenz sind zu turnusmäßigen Beratungen im Vatikan. Die Frage nach politischer Verantwortung, gesellschaftlichem Zusammenhalt und einer Perspektive für den Frieden angesichts globaler und regionaler Konflikte, habe die Begegnung geprägt, hieß es weiter.
Für Freitag steht ein Treffen der Bischöfe mit den Leitern mehrerer vatikanischer Behörden auf der Tagesordnung, bei der Aspekte des Synodalen Wegs vertieft werden sollen. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, forderte die Bischöfe auf, sich stärker für Reformen in Deutschland einzusetzen. Sie beobachte, dass die angestoßenen Prozesse auch unter Klerikern auf Zustimmung treffen, sagte sie dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag). Diese Überzeugung gelte es beim Ad-Limina-Besuch der deutschen Bischöfe aktiv zu vertreten.
Stetter-Karp ist auch Präsidentin des Synodalen Wegs. Bei dem Reformprozess beraten Kleriker und Laien über Veränderungen in der katholischen Kirche in Deutschland. Neben Irme Stetter-Karp ist auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, im Präsidium des Synodalen Wegs.