Alexandria, Scharm el Scheich (epd). Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat auf ihrer Reise zur Weltklimakonferenz das durch die Erderwärmung stark gefährdete ägyptische Nildelta besucht. Bei einer Besichtigung von Projekten zu Bewässerung, Küstenschutz und sozialer Sicherung am Sonntag im Norden Ägyptens sprach sie sich für mehr internationales Engagement im Umgang mit den Klimaschäden aus, die sich nicht mehr verhindern lassen.
„Eine der fruchtbarsten, am dichtesten besiedelten Regionen der Welt, das Nildelta, wird durch Wasserknappheit, den steigenden Meeresspiegel und Versalzung bedroht“, betonte Schulze. In dieser Region am Mittelmeer gehe es ganz konkret darum, ob Millionen Menschen künftig noch Nahrung und Wohnraum finden.
Ägypten besteht zu etwa 95 Prozent aus Wüste und die mehr als 100 Millionen Einwohner leben vor allen in den Gebieten am Nil. Bereits jetzt leidet die Ernte an längeren Hitzephasen und Wasserknappheit. Das nordafrikanische Land ist schon heute der weltweit größte Weizenimporteur.
Am Montag will Schulze bei der Weltklimakonferenz in Scharm el Scheich gemeinsam mit besonders vom Klimawandel bedrohten Ländern einen von Deutschland initiierten globalen Schutzschirm gegen Klimarisiken starten. Dabei handelt es sich um eine Art Versicherung, über die klimabedingte Schäden und Verluste in armen Ländern ausgeglichen werden können.