Erkelenz (epd). Ein Bündnis aus Umweltverbänden und klimapolitischen Organisationen ruft für Samstag zu einer Demonstration in dem von Abbaggerung bedrohten Dorf Lützerath am Rande des Tagebaus Garzweiler II auf. Die Versammlung setze anlässlich der 27. UN-Klimakonferenz in Ägypten ein Zeichen für den Kohleausstieg in Deutschland und die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze, teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Nötig sei jetzt ein Räumungs-Moratorium für das vom Braunkohle-Tagebau betroffene Lützerath.
Zu der Demonstration rufen unter anderem die Initiative „Alle Dörfer Bleiben“, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Campact, Fridays For Future Deutschland und Greenpeace Deutschland auf. Die Veranstalter erwarten eine vierstellige Zahl an Menschen, die „sich schützend vor Lützerath stellen“ sollen.
Die Organisatoren kritisierten die Regierungen im Bund und in Nordrhein-Westfalen dafür, dass sie dem Konzern RWE einen „Freifahrtschein“ für die Förderung von 280 Millionen Tonnen Kohle alleine aus dem Tagebau Garzweiler II erteilt hätten. Diese Menge sei sechsmal mehr als zulässig wäre, um die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Das Protestbündnis erinnerte überdies daran, dass schon heute Millionen Menschen weltweit durch die Klimakrise ihre Lebensgrundlagen verlören.