Magdeburg (epd). Die evangelische Kirche hat den protestierenden Menschen im Iran Solidarität versichert. „Es bewegt uns alle, wie junge Frauen, junge Männer, Teenager ihr Leben riskieren“, sagte Silke Lechner, die dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angehört, am Montag bei der EKD-Synode in Magdeburg. Die evangelische Kirche sei eine Kirche der Freiheit. Deswegen sei man von den Ereignissen im Iran besonders berührt, sagte Lechner, die für den Ökumenischen Rat der Kirchen arbeitet.
Die Synode hatte eine Iranerin und einen Iraner eingeladen, die beide in Magdeburg leben und in Kirchengemeinden engagiert sind. Im Iran gibt es seit Wochen Proteste gegen das Mullah-Regime. Auslöser war der Tod der Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Die 22-Jährige war nach ihrer Verhaftung durch die sogenannte Sittenpolizei gestorben. Seitdem protestieren vor allem Frauen und Mädchen auf den Straßen unter anderem gegen das Kopftuch-Gebot. Zahlreiche Menschen wurden durch das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Demonstrationen getötet oder verletzt.