Scharm el Scheich, Berlin (epd). Die Sonderbeauftragte der Bundesregierung für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, hat sich zufrieden über den Auftakt der Weltklimakonferenz in Ägypten geäußert. Über die Online-Plattform Twitter lobte sie am Montag in Scharm el Scheich, dass die Finanzierung von klimabedingten Schäden und Verlusten ins Programm aufgenommen wurde. Das habe Vertrauen aufgebaut und eine gute Atmosphäre in die Verhandlungen gebracht. In den kommenden zwei Wochen könne darauf aufgebaut werden, fügte die frühere Greenpeace-Chefin hinzu.
Seit Sonntag ringen Delegierte aus mehr als 190 Ländern um die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 und um eine Begrenzung der Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius. Nach dem Auftakt beschloss die Konferenz ihr Arbeitsprogramm, wobei erstmals das strittige Thema „Loss and Damage“-Finanzierung Teil der offiziellen Agenda wurde. Unter dem Titel „Schäden und Verluste“ fordern Entwicklungsländer von den Industriestaaten als Verursacher des Klimawandels Geld als Kompensation für Zerstörungen durch den steigenden Meeresspiegel, durch Dürren oder Stürme.
Mehr als 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich laut dem UN-Klimasekretariat zu dem knapp zweiwöchigen Gipfel angemeldet. Für Montag und Dienstag wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei den Verhandlungen erwartet.