Berlin, Scharm el Scheich (epd). Im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich hat die 27. Klimakonferenz der Vereinten Nationen begonnen. Im Plenarsaal „Ramses“ kamen am Sonntag Verhandlungsteams aus aller Welt zur Auftaktveranstaltung zusammen.
Bei den knapp zweiwöchigen Beratungen ringen Delegierte aus mehr als 190 Ländern um die weitere Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015 und einer Begrenzung der Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius.
Die Bundesregierung kündigte an, man werde sich „mit geeinten Kräften dafür einsetzen, den internationalen Klimaschutz voranzutreiben“. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wollen auch Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD), Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) nach Scharm el Scheich reisen. Scholz wird am Montag und Dienstag dort erwartet.
Baerbock, deren Ministerium federführend in Sachen internationale Klimapolitik ist, erklärte, „die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu, auf eine Erwärmung von über 2,5 Grad“. Auf der Klimakonferenz wolle sich Deutschland einsetzen für ein „robustes Arbeitsprogramm“ mit konkreten Minderungsschritten beim CO2-Ausstoß.
Schulze wies darauf hin, dass es „bereits heute erhebliche Klimaschäden gibt, gerade in den ärmsten Ländern“. Es ist daher eine zentrale entwicklungspolitische Aufgabe, mit praktischen Lösungen konkrete Hilfe zu leisten. Sie nannte dabei den von Deutschland vorgeschlagenen „Schutzschirm gegen Klimarisiken“, eine Art von Versicherung gegen klimabedingte Schäden und Verluste in armen Ländern.