Frankfurt a.M., Pretoria (epd). Die Friedensverhandlungen zu dem seit zwei Jahren andauernden Konflikt in der äthiopischen Region Tigray haben am Dienstag in Südafrika begonnen. Dies teilte der Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa, Vincent Magwenya, mit.
Die Friedensgespräche in der Hauptstadt Pretoria werden von der Afrikanischen Union vermittelt. Es handelt sich dabei um die ersten formellen Verhandlungen zwischen einer äthiopischen Regierungsdelegation und rivalisierenden Tigray-Kräften seit Ausbruch des Krieges. Das Treffen soll planmäßig am Sonntag enden.
Die Kämpfe in der nordäthiopischen Region hatten im November 2020 begonnen, wo ein Machtkampf zwischen Zentralregierung und der bis dahin herrschenden Volksbefreiungsfront des Tigray (TPLF) eskaliert war. Inzwischen hat sich der Krieg auf mehrere Nachbargebiete ausgeweitet. Hunderttausende Menschen sind den UN zufolge auf der Flucht. Beiden Seiten werden schwere Menschenrechtsverbrechen zur Last gelegt. Die Kämpfe und die Blockade von Hilfslieferungen haben zu einer gravierenden humanitären Notlage in der Region geführt.