Faeser: Möglicher Anschlag muss schnell bestraft werden

Faeser: Möglicher Anschlag muss schnell bestraft werden

Groß Strömkendorf (epd). Laut Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist die genaue Ursache des Brandes einer Flüchtlingsunterkunft für ukrainische Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern weiter unbekannt. „Wir wissen im Moment noch nicht, was der Hintergrund ist. Die Vermutung ist da, dass es sich um einen Brandanschlag handeln könnte“, sagte die Ministerin am Donnerstagabend beim Besuch des Brandortes in Groß Strömkendorf bei Wismar.

Sollte sich die Vermutung bestätigen, werde der Rechtsstaat mit allen Mitteln durchgreifen. „Die Tat muss verfolgt werden, es muss zu einer schnellen Anklage kommen und dann auch zu einer Verurteilung“, sagte sie.

Faeser beobachtet nach eigenen Worten rund acht Monate nach Kriegsbeginn weiterhin eine große Solidarität der deutschen Bevölkerung mit ukrainischen Flüchtlingen. Dass diese schwindet, sehe sie „noch nicht“.

Nach dem Feuer in dem als Flüchtlingsunterkunft genutzten Hotelgebäude geht die Polizei von Brandstiftung aus. Zudem werde ein politischer Hintergrund vermutet, teilte das Polizeipräsidium in Rostock mit. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.

Das Gebäude wurde von dem Feuer fast vollständig zerstört, Menschen wurden nach Angaben der Polizei nicht verletzt. Die 14 Bewohner der vom Deutschen Roten Kreuz betriebenen Unterkunft stammen aus der Ukraine.