Bonn (epd). Die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) hat dazu aufgerufen, alle Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine zu unterstützen. Trotz der zuletzt zunehmenden Luftangriffe Russlands auch auf zivile Ziele in der Ukraine sieht der Friedensverband „Hoffnungszeichen“ für eine diplomatische Lösung, wie es am Donnerstag in Bonn hieß. „China, Indien, aber auch Teile der US-Administration signalisieren, dass sie sich für ein schnelles Ende des Krieges eintreten wollen“, sagte der AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister. „Die Afrikanische Union, Italien und die Türkei haben Initiativen für Waffenstillstandsverhandlungen ergriffen.“
Neben einer Solidarität mit der Ukraine, deren berechtigte Interessen nicht durch „billige Kompromisse“ mit Russland übergangenen werden dürften, müsse man aber auch alles tun, um eine weitere Eskalation der Kampfhandlungen zu verhindern, erklärte Gildemeister. Der AGDF-Geschäftsführer verwies in diesem Zusammenhang auf einen italienischen Friedensplan, der unter anderem einen Waffenstillstand mit einer Entmilitarisierung der Kampfzonen und internationalen Kontrollmechanismen, einen neutralen Status der Ukraine und die Rücknahme der Sanktionen gegen Russland vorsieht.
„Zudem laufen bereits Verhandlungen für einen Wiederaufbau der Ukraine mit 14 internationalen Organisationen, der Weltbank und 38 Staaten“, betonte er. Außerdem hätten Partner aus der Ukraine und Deutschland gerade konkrete Wiederaufbaupläne vorgelegt. All dies sei ein Beleg dafür, dass auch Frieden wieder möglich sei. „Das ist kein einfacher Weg und es gibt noch viele Hürden“, sagte er. „Aber es ist wichtig, alle Schritte zu unterstützen, die einen Waffenstillstand und konstruktive Verhandlungen befördern.“