Berlin (epd). Deutschland hat seine internationale Klimafinanzierung 2021 deutlich gesteigert. Wie das Entwicklungsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, wurden für Klimaprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern im vergangenen Jahr 5,34 Milliarden Euro aus Haushaltsmitteln zur Verfügung gestellt. Damit sei ein neues Höchstniveau erreicht. Der überwiegende Teil der Mittel (88 Prozent) stammt den Angaben nach aus dem Entwicklungsetat. Die Bundesregierung hat versprochen, die Klimafinanzierung aus Haushaltsmitteln perspektivisch von zuletzt vier auf mindestens sechs Milliarden Euro jährlich bis 2025 zu erhöhen.
Die Industriestaaten haben auf der Pariser Klimakonferenz 2015 versprochen, von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden US-Dollar an staatlichen und privaten Mitteln für Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungsländern bereitzustellen. Da dieses Versprechen zunächst nicht erfüllt wurde, legten reiche Länder wie Deutschland nach.
Der Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, Jochen Flasbarth, erklärte: „Die meisten Entwicklungsländer haben fast nichts zum Klimawandel beigetragen, aber viele von ihnen leiden besonders stark unter den Folgen.“ Darum seien vor allem die Industrieländer in der Verantwortung, Unterstützung zu leisten. Deutschland wolle dabei seine Klimafinanzierung ausgewogen ausgeben: eine Hälfte für Emissionsminderung, die andere zur Anpassung an den Klimawandel. Dies sei 2021 erstmals gelungen, hieß es. Dennoch müssten die Anstrengungen weiter erhöht werden, fügte Flasbarth hinzu. Das müsse sich auch im Bundeshaushalt der kommenden Jahre widerspiegeln.